Willkommen bei Schule26

EINE SCHULE FÜR ALLE - EFFIZIENT, WERTSCHÄTZEND, ZUKUNFTSORIENTIERT
Eine Schule, in der sich Kinder, Lehrpersonen und Schulleitungen wohlfühlen. In welcher Kinder und Jugendliche die Unterrichtszeit effizient zum Lernen nutzen. Eine Schule mit dem Ziel, dass die Kinder mit den erworbenen Grund- und weiterführenden Kompetenzen, im Schweizer Gesellschaftssystem bestehen und sich als wertvolles Mitglied der Gesellschaft etablieren können.

Warum Schule26?

Ausgangslage

Das Schweizer Bildungssystem steht vor mehreren Herausforderungen: mangelnde Grundkompetenzen bei Jugendlichen (OECD, 2019), kulturell und sprachlich heterogene Schülerschaft, Digitalisierung (Eidgenössische Kommission für Bildung, 2023), Lehrpersonenmangel (OECD, 2023), sowie steigende Anforderungen an Kinder, Jugendliche, Lehrpersonen und Schulleitungen (Bildungsdirektionen der deutsch- und mehrsprachigen Kantone, 2014). Laut PISA 2022 erreichen in der Schweiz in Mathematik 19 % der 15-Jährigen (Abb.1), in Deutsch 24 % und in NMG 19 % die Grundlagen nicht (OECD, 2023). Die ÜGK-Überprüfung zeigt, dass 38,8 % der Jugendlichen am Ende der Schulzeit die Mindeststandards in Mathematik nicht erreichen (Erzinger et al., 2020). Auf sozialer Ebene ergaben Studien, dass rund ein Drittel aller Kinder und Jugendlichen verbale und physische Angriffe in der Schule erleben (Brüschweiler et al., 2021). Dies hat Auswirkungen auf die Lebenszufriedenheit (OECD, 2023) und beeinträchtigen die soziale Anpassung (Miller-Johnson et al., 2002) sowie das schulische Engagement (Peters et al., 2011; Wong et al., 2003).

Abb. 1: Visualisierung des Erreichens der Grundkompetenzen und negativen Erlebnissen

Häufig gestellte Fragen

Warum entstand das Projekt "Schule26"?

Das schweizer Bildungssystem steht aktuell vor diversen Herausforderungen: mangelnde Grundkompetenzen bei Jugendlichen, kulturell und sprachlich heterogene Schülerschaft, Digitalisierung, Lehrpersonenmangel, sowie steigende Anforderungen an Kinder, Jugendliche, Lehrpersonen und Schulleitungen, verbale und physische Angriffe unter Kindern und Jugendlichen in der Schule sind nur einige davon. So kann es nicht weiter gehen.

Ausserdem ist zu beobachten, wie Privatschulen wie Pilze aus dem Boden schiessen. Das Bedürfnis nach "einer anderen Schule" ist also mehr als vorhanden. Steuern wir auf eine 2-Klassen-Gesellschaft zu? Wir wollen das nicht! Wir wollen eine Schule, die für alle zugänglich ist und gleiche Chancen und Möglichkeiten für alle bietet.

Was ist das Ziel von "Schule26"?

Eine Schule für alle Beteiligten - effizient, wertschätzend und zukunftsorientiert. Es sollen sich alle Kinder und Jugendlichen, Lehrer, Schulleiter und weitere an der Schule Beteiligten wohl fühlen. Die Unterrichtszeit soll effizient und sinnvoll zum Lernen eingesetzt werden. Die jungen Erwachsenen sollen mit den erworbenen Grund- und weiterführenden Kompetenzen, im Schweizer Gesellschaftssystem bestehen und sich als wertvolles Mitglied der Gesellschaft etablieren können.

Wann soll das Projekt umgesetzt werden?

Im Schuljahr 2026/27 haben erste Pilotschulen die Möglichkeit, das Konzept über zwei bis drei Jahre zu erproben. Das Konzept wird auf Basis der gesammelten Daten, Auswertungen und Erkenntnisse  überarbeitet und weiterentwickelt. Ziel ist es, dass ab dem Schuljahr 2030/31 mehrere öffentliche Schulen danach unterrichten.

„Was man einem Kind beibringt, kann es nicht mehr selbst entdecken. Aber nur das, was es selbst entdeckt, verbessert seine Fähigkeit, Probleme zu verstehen und zu lösen.“

Jean Piaget

Quellen

Bildungsbericht Schweiz. (2023). Bildungsbericht Schweiz 2023. Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung (SKBF). Abgerufen von https://www.skbf-csre.ch/fileadmin/files/pdf/bildungsberichte/2023/BiBer_2023_D.pdf

Bildungsdirektionen der deutsch- und mehrsprachigen Kantone (2014). Auswertung der Konsultation zum Lehrplan 21 (Konsultation 28. Juni bis 31. Dezember 2013). D-EDK. Abgerufen von https://www.lehrplan21.ch/sites/default/files/Auswertungsbericht_2014-04-08_0.pdf

Brüschweiler, B., Cavelti, G., Falkenreck, M., Gloor, S., Hinder, N., Kindler, T., & Zaugg, D. (2021). Kinderrechte aus Kinder- und Jugendsicht. Kinderrechte-Studie Schweiz und Liechtenstein 2021. UNICEF Schweiz und Liechtenstein und dem Institut für Soziale Arbeit und Räume, Departement Soziale Arbeit der OST – Ostschweizer Fachhochschule.

Eidgenössische Kommission für Bildung. (Jahr). Schweizerischer Bildungsbericht 20XX. Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung. Abgerufen von https://www.bildungsbericht.ch

Erzinger, A., Maag Merki, K., Rüesch, A., Ghisla, G., Niggli, A., & Häcki Buhofer, A. (2020). ÜGK 2017: Mathematik – Ergebnisse des zweiten Tests zur Überprüfung der Grundkompetenzen am Ende der obligatorischen Schule. Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung. Abgerufen von https://www.edk.ch/dyn/31441.php

Miller-Johnson, S., Coie, J. D., Maumary-Gremaud, A., Bierman,K., & the Conduct Problems Prevention Research Group (2002). Peer rejection and aggression and early starter models of conduct disorder. Journal of Abnormal Child Psychology, 30(2), 217–230. https://doi.org/10.1023/A:1015198612049

OECD (2019). PISA 2018 Results (Volume II): Where All Students Can Succeed. PISA, OECD Publishing. https://doi.org/10.1787/b5fd1b8f-en

OECD (2023). PISA 2022 Results (Volume I): The State of Learning and Equity in Education. PISA, OECD Publishing. https://doi.org/10.1787/53f23881-en

Peters, E., Riksen-Walraven, M., Cillessen, A., & van der Weerth, C. (2011). Peer rejection and HPA activity in middle childhood: Friendship makes a difference. Child Development, 82(6), 1906–1920. https://doi.org/10.1111/j.1467-8624.2011.01647.x

Wong, C. A., Eccles, J. S., & Sameroff, A. (2003). The influence of ethnic discrimination and ethnic identification on African American adolescents' school and socioemotional adjustment. Journal of Personality, 71(6), 1197–1232. https://doi.org/10.1111/1467-6494.7106012